[Beendet] Operation Exodus

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Survivor

Master Chief

Da waren sie nun...Harakon.
Jeder von ihnen hatte für diese Reise sein „Spielzeug“ bekommen. Und Berry musste zugeben das er sich über seines besonders freute. Da es mit besten Grüßen von Webbers kam, hatte Berry sich schon vorgenommen nach der Mission dem alten Mann einen Besuch abzustatten und ihm als erstes zu erzählen wie der „Befreier“ war und zu was er taugte.
Mit dem Ding, würden selbst die schweren Einheiten der Terraner kein Problem mehr darstellen.
Nachteil am Befreier war aber, dass er für die normale Handhabung etwas zu schwer war, doch da die Oger ja stämmige Kerle waren und einiges tragen konnten, sah man darin wohl kein Problem. Nachdem der Hüne also seine neue Ausrüstung überprüft und an sein HUD angeschlossen hatte, konnte es auch schon los gehen.
Ihr Ziel oder besser ihre Ziele, waren klar...erst de Schildgeneratoren der Stadt hochfahren und danach das versteckte Labor der Xenon-Wissenschaftlerin finden und durchsuchen.
Jeder im Team schaltete seine Infrarotlampe ein und aktivierte die Nachtsicht im Helmvisier. Offene Lichtquellen konnte man in der Dunkelheit nicht riskieren, den nichts war auffälliger als ein sich bewegender Lichtschein in absoluter. Infrarotlicht war nahezu unsichtbar, man sah es höchstens aus unmittelbarer Nähe, also wenn man quasi schon mit der Nase an der Lampe klebte.
Jedoch war es wunderbar mit Nachtsichtgeräten zusehen, einziger Nachteil...das selbe konnten die Terraner ebenfalls.
Somit musste das Team schnell und entschlossen vorgehen, was sie auch taten. Matthews bildete die Vorhut, danach folgte der Rest. Berry bildete das Schlusslicht. Aufgrund seiner Masse und Größe würde er zwar einen guten menschlichen Schild abgeben, aber gleichzeitig würde er die anderen auch am Gegenfeuer hindern. So jedoch konnte er selbst über die Köpfe der anderen hinweg schießen, selbst wenn diese am zurückstoßen waren.


Eine ganze Zeit lang kamen sie gut voran, kein Gang war eingestürzt oder versperrt, keine Wache oder Patrouille kam ihnen entgegen bzw. wurde von ihnen überrascht, lediglich das überraschte quieken von Ratten war vereinzelt zu hören, wenn sie im Dunkeln über die Betonstege rannten oder an offenen Rohrleitungen vorbei kamen.
Es lief fast schon zu glatt, doch dann gab Matthews plötzlich das Signal zum halten.
„Was ist los?“ kam sofort die Frage von Cartwright.
„Der Gang vor uns ist mit Richtminen ausgelegt, hier liegt soviel Sprengstoff das Tatjana viel zu lange brauchen würde um das alles zu entschärfen.“
Das wollte die Sprengmeisterin sich lieber persönlich ansehen, doch als auch sie in den nächsten Gang spähte, musste sie Matthews Aussage zustimmen.
Sowohl auf dem Boden, als auch an den Wänden und der Decke, waren Lichtschranken gestützte Minen angebracht.
„Dazu kommt,das einige Mine von anderen gedeckt werden, soll heißen selbst wenn ich versuchen würde die erste zu entschärfen, geht immer noch die zweite oder dritte hoch...
„Verflucht!...ok, suchen wir uns eben einen anderen Weg zum Generator. Berry, umdrehen und alternativer Route folgen...“
Sofort schalteten die HUD Anzeigen der Soldaten um und markierten den Umweg den sie nun in Kauf nehmen mussten. Auch hier kamen sie einige Meter gut voran, doch wieder wurde ihnen der Weg versperrt,
dieses Mal durch Bewegungsmelder in welche der Oger fast hinein gelaufen wäre.
„Jill?“ fragte der Hüne über den Funk nach der Hackerin.
„Dann schieb mal deinen dicken Hintern zur Seite...“
Doch auch die Hackerin kam nicht sofort weiter. Jill fluchte, da das deaktivieren der Bewegungsmelder nicht wirklich eine Lösung des Problem war
„Und warum nicht?“ fragte ihr Gruppenführer harsch
„Weil wenn man diese Dinger hier deaktiviert, die nächstgelegen Weltraumaffen, oder schlimmeres, sofort von dem Ausfall, durch ein kurzes Signal unterrichtet werden würden. Ergo wüssten die das hier was nicht stimmt und unsere Tarnung wäre dahin...“
„Nehmen wir einfach den dritten Weg, der ist nicht viel länger und dauert in etwas genauso lange wie unsere jetzige Route.“ kam es gleich von Nero der schon einen Schritt weiter war.
Ein tiefes Durchatmen von Cartwright war Zeichen genug das Jill wieder ihre Ausrüstung einpackte und die Gruppe sich erneut in Bewegung setzte.
Berry schaute in des auf die Uhrzeit. Sie waren noch nicht allzu weit zurück und konnten den Rückstand mit einem zügigen Marsch wieder aufholen, doch dafür musste nun alles klappen.

Wieder lief die Gruppe also einen Umweg, wieder verloren sie Zeit, doch dieses Mal schien wirklich alles zu stimmen. Sie passierten gerade eine größere Tunnelkreuzung, als mit einem Mal mehrere Lichtkegel auftauchten und die Gruppe so gezwungen war sich zu trennen. Ein Teil von ihnen war schon über die Kreuzung hinweg, der Rest aber war zum warten im gerade passierten Korridor verdammt.
„So ne verfluchte Scheiße. Warum zur Hölle sollen wir ausgerechnet in der Kanalisation nach einem Rebellenlager suchen? Kein Schwein würde sich in diesen stinkenden Dunst hinab lassen um hier zu leben...“
„Doch, denn sie spekulieren darauf das Typen wie du, sie hier nie suchen würden. Also hör auf dich zu beschweren und geh weiter, je eher wir diesen Abschnitt hier kontrolliert und hinter uns haben, umso schneller bis du auch wieder an der Oberfläche.“
„Na das will ich auch hoffen...“
Somit setzte sich der terranische Suchtrupp wieder in Bewegung und kam den ISKlern immer näher. Jeder im Team hatte schon seine Waffe durchgeladen, entsichert und wartete nur noch darauf das die Suchmannschaft ins Schussfeld kam.
 

J-Nought

4ever Jack
Das Kinn auf die breite Faust aufgestützt, beobachtete Major Grant mit gerunzelter Stirn aufmerksam die holografische Umgebungsanzeige, welche vor seinem Gesicht durch die Bewegung des Terradyns leicht zitterte. Mit seiner freien Hand wechselte auf die Ansicht der Terradyns, die unter seinem Befehl ihm ordnungsgemäß folgten, um daraufhin seufzend von seinem Kommandosessel aufzustehen. Lächelnd bemerkte er, dass er sich in gebückter Haltung erhoben hatte und richtete sich zu seiner vollen Größe auf. Die Gewohnheit aus seiner Jugend, sich in den anderen weniger geräumigeren Klassen kaum frei bewegen zu können, musste er noch verlernen. Der Archon war die mächtigste, aber auch kostspieligste Variante eines Terradyns. Hauptsächlich wurden sie als Kommandofahrzeuge gebraucht und kamen eher weniger in Kämpfen zum Einsatz, da ihre Mobilität deutlich im Schatten der anderen Klassen stand. Dies hatte Grant jedoch nie daran gehindert, den Vernichter auch in einer Schlacht einzusetzen. Die eingestanzten Striche an einer der Innenwände des Terradyns spiegelten deutlich Grants Abschusserfolge wieder.
Nachdem er seinen Platz verlassen hatte, suchte er nach der Wasserflasche, die offenbar auf den Boden gefallen war. Erst durch eine weibliche Stimme, bemerkte er den ungewollten Passagier, der sich zögerlich auf ihn zubewegte.
„Major“, kam es trocken als Begrüßung.
„Dr. McNeal, geht es Ihnen gut?“
„Bis auf das Zittern, den Lärm und Gestank von abgehangener Luft... Bestens“, antwortete sie ihm mit einem falschen Lächeln.
Normalerweise kam Grant mit jedem Menschen aus. Sie bildete eine Ausnahme.
„Wie wunderbar. Soll ich Sie vielleicht auf ein anderes Fahrzeug überweisen? Etwas mit mehr Komfort und Schutz?“
„Das ist vorerst nicht nötig. Wie viel Uhr haben wir?“
Er zeigte ihr seine digitale Uhr, die an seinem linken Handgelenk befestigt war.
„Aha, dann wird es wohl noch dauern, nehme ich an?“
„Mit Sicherheit“, antwortete Grant höflich, obwohl ihm etwas ganz anderes auf der Zunge lag, und zog sich wieder zurück.
Der Befehl, den McNeal durchgesetzt hatte, sie mitzunehmen, hatte ihm die Haare aufgestellt. Nicht wegen ihres schwierigen Charakters, sondern wegen des Risikos das damit verbunden war. Grant war dadurch gezwungen, sich aus dem rauszuhalten, was er immer anstrebte: die vorderste Kampffront. Dies war nun unmöglich gemacht worden und selbst ein persönliches Gespräch hatte ihn nicht aus diesem ärgerlichen Umstand befreit.
Seit dieser Diskussion waren zwischen den beiden Personen keine Worte mehr gefallen. Glücklicherweise konnte ihn ein Anruf bei seiner Betty etwas beruhigen, aber ein wenig Frustration war geblieben. Im Gegensatz zu seinem missmutigem Schweigen schien das von McNeal, die er gelegentlich beobachtet hatte, von anderer Natur zu sein. Ihre Ruhe wirkte angespannter, aber nicht aufgrund zwischenmenschlichen Verdrusses. Ob der Grund die bevorstehende Mission war, konnte Grant nicht mit Sicherheit sagen. Überhaupt beschlich ihn ein Verdacht, dass...
„Major Grant?“, rief plötzlich ein Soldat.
Er drehte zu jenem.
„Ich höre.“
„Wir haben die Antwort vom U-Boot. Die ISK müsste sich in Harakon befinden.“
„Sehr gut, dann wünsche ich ihnen viel Glück da drinnen.“
So wie uns hier draussen auch, dachte sich Grant und setzte sich wieder in seinen Sessel.
 

Aeon525

He who doesn't care
Otaku Veteran
Der Kampf war kurz und schmerzlos. Zu spät bemerkten die Männer des vierköpfigen Suchtrupps die Gestalten die sich aus ihren Schatten auf sie stürzten und die glanzlosen Kampfmesser in ihre freiliegenden Kehlen stießen. Blut schoß aus den fatalen Wunden heraus und hinterließ runde, dunkle Flecken auf den aschgrauen Betonwänden der Kanaliastion. Mit einem abfälligen Schnaufen betrachtete Nero die getöteten Terraner. Über sein Nachtsichtgerät konnte er sehen wie die Wärme langsam aus ihren Körpern herauswich und sie eins mit dem dunklen Kanal wurden.

"Jetzt müssen wir schnell sein!" erklang Veivei's Stimme irgendwo hinter ihm, "Ihr Verschwinden wird nicht lange unbemerkt bleiben." "Hier unten werden sie wohl kaum Funk nach draußen haben." warf Jill ein, fügte jedoch eilig hinzu: "Das ist natürlich trotzdem kein Grund zu trödeln."
Ohne ein weiteres Wort machte sich der ISK-Trupp wieder auf den Weg.

Ed bildete gemeinsam mit Matt die Spitze. Ihnen folgte Veivei, Cartwright und Tatjana. Der Oger bildete gemeinsam mit Jill und Nero die Nachhut. Nach dem Zwischenfall mit dem Suchtrupp kamen sie ungehindert vorran. Überraschenderweise trafen sie weder auf weitere Suchtrupps, noch auf Sprengfallen oder Lichtschranken. Im Laufschritt folgte das Team der berechneten Route und war bereits nur noch wenige hundert Meter von dem Generator entfernt als eine Detonation über ihnen Decke und Wände wackeln lies. "Was zum..." fluchte Cartwright leise. Die ISK-Soldaten blieben augenblickllich stehen und verharrten in völliger Stille. Das Rattern automatischer Waffen drang leise, aber wahrnehmbar durch die dicke Betondecke, begleitet von Explosionen in unregelmäßigen Abständen. "Das sind doch nicht etwa schon unsere Leute?" brach Nero die Funkstille. "Nein," erklärte Cartwright sofort. "Das ist völlig ausgeschlossen. Das ist höchstwahrscheinlich ein Gefecht zwischen Rebellen und Terranern." Leichter Zweifel schwang in seiner Stimme mit und er warf einen kurzen Blick auf die Uhrzeit bevor er nochmal wiederholte: "Nein, das sind nicht unsere Leute. Und nun weiter."

Die Gruppe hastete weiter. Doch umso näher sie dem Generator kamen desto näher kamen sie auch dem Zentrum des oberirdischen Feuergefechts. Immer öfter rieselten Dreck und kleinere Betonbrocken von der Decke, immer deutlicher wurde das wütende Aufbrüllen automatischer Gewehre, immer angespannter die ISKler die durch den feuchten Untergrund hetzten. Ed und Matt bogen gerade um eine Ecke als eine gewaltige Detonation über ihnen das Fundament erschütterte.
"Die Decke kommt runter!" brüllte Cartwright über den Lärm hinweg doch es war bereits zu spät. Blitzartig breiteten sich große Risse im Beton aus und immer größere Gesteinsbrocken stürzten auf die ISK Soldaten herab. Berry reagierte am schnellsten. Mit einem gewaltigen Satz hechtete er nach vorne und riss dabei Cartwright und Tatjana mit sich. Nero und Jill, die etwas hinter dem Oger zurückgeblieben waren, blieb nichts anderes übrig als überstürzt zurückzuspringen um der herabstürzenden Decke zu entgehen.
Die Wucht des Aufschlags schleuderte Nero rückwärts um. Hart schlug er auf dem Boden auf.
Der hochgewirbelte Staub nahm ihm für einen Moment die Sicht. Als er sich langsam legte fiel Nero's Blick auf beeindruckenden Sternenhimmel über Harakon. Die Lichtkegel mehrerer Scheinwerfer zerissen die Dunkelheit als sie über das Loch im Boden hinwegglitten und schweres Gewehrfeuer begleitete sie. "Serpents!" fluchte Nero und wollte auf die Beine springen als er sich des zusätzlichen Gewichts auf seiner Brust gewahr wurde. Er sah an sich herunter und starrte plötzlich in das matt glänzende Helmvisier Jills. Sie war gerade im Begriff gewesen sich selbst aufzurappeln doch nun hielt sie in der Bewegung inne und erwiederte seinen Blick. Eine angespannte Stille, der selbst das schwere Feuergefecht an der Oberfläche nicht entgegenzusetzen hatte, breitete sich zwischen ihnen aus. Schließlich zog sie sich langsam auf die Beine und trat einen Schritt zur Seite wobei sie Nero "unabsichtlich" mit Nachdruck auf das Handgelenk stieg. "Und ich hatte schon gehofft ein Felsbrocken hätte meine Beine zerquetscht." knurrte Nero verärgert. "Ich hab einfach kein Glück." Mit weiteren Flüchen auf der Zunge kam auch er auf die Beine und sah sich um.
Ein Teil der Straße die über dem Kanal verlaufen war, war herabgestürzt und bildete nun eine provisorische Rampe zur Oberfläche. "Schöne Scheiße." bemerkte die Plünderin sarkastisch doch Nero überhörte ihren Kommentar. Sein Interesse hatte ein mehrstöckiges Wohnhaus das trotz fehlender Seitenwand einen stabilen Eindruch machte. Ein Zugang zum Haus, in Form eines Lochs, befand sich direkt am Ende der Rampe. Er warf einen Blick auf das HUD um sogleich erleichtert festzustellen dass die Lebensanzeigen der anderen noch immer fröhlich blinkten. " "Nero, Miss Chambers," klang plötzlich Cartwrights verzerrte Stimme durch den Funk. "hört ihr mich?" "Undeutlich." antwortete Nero knapp während er versuchte ein besseres Signal zu finden. "Seht euch nach einer Deckung um. Ich übersende euch dann weitere Befehle."

Mit einem tiefen, theadralischen Seufzen wandte er sich Jill zu und erklärte: "Ich werd mir mal vom zweiten Stock aus ein Bild von der Lage machen. Wenn du dich auch nützlich machen willst kannst du mir ja den Rücken massieren." "Ich könnte dich auch einfach aus dem Fenster schubsen." erwiederte Jill zuckersüß. "Das geht nicht!" erklärte Nero mit gespielter Entrüstung. "Dann würde die ISK ja eines ihrer attraktivsten Mitglieder verlieren!" "Glaub mir," höhnte Jill, während sie ihre Ausrüstung kontrollierte, "du bist am attraktivsten wenn du zerquetscht unter einem Serpant liegst." "Ach tatsächlich? Deinem Aussehen nach scheinst du damit ja tatsächlich schon so deine Erfahrungen gemacht zu haben." "Es gibt allem Anschein nach sehr viele Bereiche in denen ich schon Erfahrungen gemacht habe die dir auf ewig verwehrt bleiben werden." Einen Moment lang starrten sie sich schweigend an und trotz der metallenen Masken, die ihre Gesichter verbargen, meinte Nero die Verachtung in ihren Augen sehen zu können. Er war bereits dabei sich vorsichtig an den Aufstieg zu machen als er sich noch einmal kurz zu Jill umdrehte. "Machen wir einen Kompromiss." begann er versöhnlich. "Wenn du ab jetzt brav die Klappe hälst erkläre ich dir nach unserer Rückkehr was ein Penis ist." Damit begann er, selbstgefällig in sein Helmvisier grinsend, und bestens gelaunt, damit vorsichtig die abgefallene Straße heraufzukriechen. Irgendwo, wenige Meter hinter ihm, ratterte das schwere Geschütz eines Serpents auf. Doch aus Angst eine Reflexion des Visiers oder die überflüssige Bewegung selbst könnten ihn verraten wagte er es nicht einen Blick zu riskieren.
 
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J-Nought

4ever Jack
„Wie willst du mir etwas erklären, was du selbst nicht hast?“, dachte sich Jill augenrollend und hob ihre Rizo, die ihr durch den Sturz aus den Händen gefallen war, vom Boden auf.
Eigentlich hätte sie ihren Gedanken laut ausgesprochen, aber sonst würde die Diskussion nie enden und darauf hatte sie im Moment nicht die geringste Lust. Vielmehr ärgerte sie sich darüber, dass sie alleine mit Nero war. Dem blasierten Arschloch missfiel das ebenso wie ihr, dessen war sie sich sicher. Dennoch unterdrückte sie ihren Frust und suchte nach Nero.
Dieser war ihr bereits voraus gegangen und verbarg sich hinter dem Wrack eines Serpents. Während sie die Rampe, die sich durch das Herabfallen der Straße in die darunterliegende Kanalisation gebildet hatte, in gebückter Haltung hochstieg, konnte sie entfernten Kampflärm hören. Vereinzelte Schüsse, aber auch das heftige Wummern von Plasmakanonen. Irgendwo in ihrem Umfeld widersetzten sich Menschen dem gewaltsamen Griff der Terraner. Obwohl ein Hauch von Stolz ihre Brust erfüllte, so überwog die Sorge über ihr Vorankommen.
„Hast du dir ein Bild gemacht?“, fragte sie Nero, als sie sich neben ihm in den rußgeschwärzten Schnee kniete.
„Natürlich.“
„Und?“
Sie riskierte einen Blick aus der Deckung.
„Wir werden den Bereich, wo die Schüsse herkommen meiden, und uns in diesem Gebäude vorläufig verschanzen.“
„In Ordnung, aber du gehst voraus. Immerhin hab ich keinen so tollen Mantel wie du.“
„Den bekommen auch nur die Besten“, sagte Nero in der typisch verzerrten Version seiner Stimme, wenn er den Helm aufhatte.
„Träum weiter.“
Trotz der Schießerei vernahm Jill das elektronische Knistern, als Nero seinen Tarnmantel aktivierte. Er wirkte beinahe unsichtbar, doch bei genauerem Hinsehen konnte man leichte Wellen, die über das Trugbild liefen, erkennen, was auf ständige Verarbeitung von Informationen des Mantels zurückzuführen war. Jill musste zugeben, dass sie es jedes Mal faszinierend beobachtete.
Sobald der Mantel seine Tarnung vollständig aufgebaut hatte, schlich sich Nero an dem Wrack vorbei und verschwand aus der optischen Wahrnehmung von Jill. Erst als sie ihre Sicht des Helmes per PDA Eingabe auf Wärmesicht umschaltete, konnte sie Nero schwach sehen. Der Mantel unterdrückte auch geringfügig die Entdeckung durch diese Art, aber nicht so wirkungsvoll wie es das normale Auge zu trügen vermochte. Nachdem er hinter einem Schuttberg zum Halten kam, gab ihr Nero ein Handzeichen und Jill glitt aus der Deckung hervor. Der schmutzige, matschige Schnee schmatzte unter ihren Stiefeln und die wenigen Flocken, die verloren vom Himmel fielen, landeten auf ihrer mattschwarzen Rüstung, wo sie begannen zu schmelzen oder kleine weiße Punkte bildeten. Als sie bei Nero angelangt war, zögerte dieser nicht, sondern fing sofort an, weiter zum Gebäude zu vorzudringen. Wieder wartete Jill auf den Moment, wo der Raptor ihr ein Folgen erlaubte, was auch gleich darauf geschah. Es benötigte noch eines weiteren Haltepunktes bis sie gemeinsam das angeschlagene Bauwerk erreichten. Dort vergewisserten sie sich, dass sie die Einzigen im Erdgeschoß waren, was sich nach kurzer, aufmerksamer Durchsuchung für sie bestätigte. Jill öffnete ihre Helmklappe und für einen kurzen Moment bildeten sich kleine Wölkchen aus warmer Luft vor ihren Augen. Ihr war es schon immer lieber gewesen, dass sie ohne ihren Helm die Welt um sich herum wahrnahm. Außerdem mochte sie die kalte Winterluft. Seufzend schob sie sich ein Kaugummi, das sie aus ihrer Oberschenkeltasche geholt hatte, in den Mund und fing kauend an ihre Umgebung zu mustern. Die beiden Monde am fast wolkenfreien Himmel warfen ihr Licht durch große Löcher, die in den ehemaligen Bürokomplex gerissen worden waren, und offenbarten das verunstaltete Innere. Schnee, der durch die klaffenden Wunden in das Gebäude eingedrungen war, bedeckte die Überreste einer damals luxuriösen Lobby. Während Jill durch die Halle ging, knirschte bei jedem Schritt der zersplitterte Granitboden unter ihren Füßen. Nero, der nachdem er seinen Tarnmantel wieder deaktiviert hatte, gab unterdessen ihre Position an Cartwright weiter.
„Hey Punk“, sagte er durch die Eingangshalle, „Ich werde mir die oberen Stockwerke mal ansehen und du solltest mitkommen.“
„Hast du Schiss?“
„Nein, weil du ohne mich draufgehen wirst.“
Jill überraschte diese Antwort, da er für ihre Art Unterhaltung eine so untypische Wahrheit besaß. Trotz aller Sticheleien und Beleidigungen war ihr ganz genau bewusst, dass sie ohne ihr Team niemals so weit gekommen wäre. Und ein Teil davon war nunmal Nero. Oft genug hatten seine Kugeln einen Terraner in den Tod geschickt, der vielleicht ihren herbeigeführt hätte, wäre Nero nicht an ihrer Seite gewesen. Sie würde diese unbestreitbare Tatsache niemals vor ihm zugeben, aber das brauchte sie auch nicht. Er wusste es bestimmt genauso gut wie sie selbst.
Zusammen erklommen sie das Treppenhaus, stets bereit ihre Waffen abzufeuern. Beim dritten Stockwerk kamen sie in eine Art Lounge, so weit Jill das durch die Beschädigungen erkennen konnte. Auch hier, wie in den vorherigen beiden Etagen auch, ließ Jill ihre Sonde ausschwärmen und verfolgte seinen Spähflug durch ihren speziellen PDA, während Nero wachsam nach feindlichen Bewegungen Ausschau hielt. Nach wenigen Minuten fing sie die Sonde auf und verstaute sie in ihrer Tasche.
„Alles sauber.“
„Sehr gut, dann bleiben wir vorerst hier“, sagte Nero und schritt an eine der noch unbeschädigten Glaswände.
„Geht klar“, antwortete Jill, wobei sie ihren Helm wieder hochgeklappt hatte, um ihr mittlerweile geschmackloses Kaugummi auszuspucken und sich über die miserable Qualität zu beschweren.
Nero ignorierte das und erklärte ihr stattdessen die Anweisungen von ihrem Sergeant.
Cartwrights Befehle waren wie immer klar und deutlich, nachdem die Koordinanten ihres Verstecks übermittelt worden waren. Sie sollten in eine neue Deckung suchen und fort ausharren, bis der Rest vom Team einen geeigneten Eingang zu der Kanalisation, die sie zu den Generator führte, gefunden hatte. Dann mussten sie de Signal folgen und ihr Team wieder vervollständigen. Bei der Stelle, wo die Straße eingebrochen war, konnten sie jedoch unmöglich warten, denn ein derartiger Zwischenfall würde wohl kaum unbemerkt bleiben. Weder vor neugierigen terranischen noch vor rebellischen Augen.
Jill trat neben Nero ans Fenster und blickte auf eine vom Krieg gezeichnete Stadt. Dieser Teil war laut der Berichte am schwersten getroffen worden. Artillerieschläge und andere Kriegsgeräte der Terraner hatten die prächtige Stadt, wie sie es in ihrer Erinnerung früher gewesen war, in das verwandelt, was Jill von jeder eroberten Fläche befürchtete und vor dem sie es bewahren wollte. Der Gedanke an die kommende Schlacht gegen die Invasoren ließ sie plötzlich erschaudern. Sie wendete ihren Gesicht von diesem Mahnmal ab.
„Jetzt heißt es wohl warten.“
Nero antwortete nicht sofort, da er seinen PDA bediente. Gerade als sie ihn auf sich aufmerksam machen wollte, begann er zu sprechen.
„Daraus wird wohl nichts.“
Jill ließ, aus einer Vorahnung heraus, ihr Helmvisier runterfahren und zoomte auf die übermittelten Punkten, die von Nero anvisiert worden waren. Die roten Kreuze bewegten sich eilig in ihre Richtung. Als sie diese genau erkennen konnte, verstärkte sich ihr Griff um die Waffe.
„Scheisse...“
 
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Captain Hero

Puppetmaster
VIP
Die Trennung von zwei Teamkameraden, gerade von Jill, machte Veivei nicht sonderlich glücklich. Erst recht nicht, wo diese sich nun selbst einen Weg zurück zum Team suchen mussten, da nicht genug Zeit war, sie mit dem Team abzuholen. Sie konnte nicht bestreiten, dass sie sich um die Hackerin sorgte, andererseits konnte diese durchaus auch auf sich selbst aufpassen. Zumal auch noch der zugegeben fähige Nero bei ihr war. Andererseits, dachte Veivei mit einem Schmunzeln bei sich, war das nicht unbedingt ein Grund zur Beruhigung, wenn man das Verhältnis der beiden zueinander bedachte.
Es machte allerdings keinen Sinn sich jetzt darüber den Kopf zu zerbrechen. Den beiden war am besten geholfen, wenn Cartwrights Trupp schnellstmöglich zum geplanten Treffpunkt am Ausgang der Kanalisation gelangten und diesen sicherte. Das bereitete ihnen allen bereits genug Umstände.
Zwar war Raumangst Veivei völlig fremd, doch sie war ebenso wenig wie ihre Teamkameraden über den katastrophalen Zustand der Tunnel, durch die sie nun bereits eine Viertelstunde auf der Suche nach dem nächstmöglichen Ausgang in Nähe des Generators wanderten, begeistert. Risse oder sogar herabgestürzte Betonbrocken bildeten ein ungewolltest Zeugnis über die Heftigkeit der Kämpfe, in deren Griff sich die Stadt befand.
"Was sagt uns, dass der ganze Mist nicht gleich nochmal runter kommt?", beschwerte sich Matthew mit Blick auf die Decke, vermutlich mehr um überhaupt etwas zu sagen und das drückende Schweigen zu durchbrechen, als in tatsächlicher Erwartung einer Antwort. Cartwright quittierte dies lediglich mit einem "Mhmmm...", während er sich tatsächlich mehr auf einen breiten Spalt im Boden vor ihnen konzentrierte. Das Team hielt nun bereits zum wiederholten mal an, da die Kanalisation in diesem Abschnitt derart geschädigt war, dass der Beton nachgegeben hatte und ein Teil des Bodens einfach in die darunter liegende Ebene der Kanalisation abgesackt war. Sie blieben dann jedes mal stehen, während Cartwright und Rugerowa, die sich dank ihrer Sprengmeister Ausbildung auch mit struktureller Integrität auskannte, einzuschätzen versuchten, ob ein Sprung über den Spalt möglich und der Untergrund auf der anderen Seite stabil war. Diese Stelle wirkte auf Veivei besonders riskant, da der Boden auf der anderen Seite des Spalts von herabgestürzten Geröll bedeckt war, auf dem man nach einem Sprung ausgezeichnet ausrutschten konnte. Außerdem machte der Tunnel direkt hinter dem Spalt eine Biegung nach rechts, aus der jederzeit feindliche Soldaten auftauchen könnten. Überhaupt fühlte Veivei sich im Augenblick ziemlich verwundbar auf ihrer Position. Zwar deckten Matthew und Ed das Team nach hinten ab, doch sollten Feinde auftauchen, gab es abgesehen von ein wenig Geröll am Boden für das ganze Team nur wenig Deckung an ihrer Position.
"Alles in Ordnung?"
Sich mit der linken Hand über die rechte Armbeuge streichend sah Veivei zu dem Ursprung der gedämpften Worte auf und blickte direkt in das undurchsichtige Visier Berrys. "Jop, wie kommst drauf?"
"Nur so. Du zupfst schon die ganze Zeit an deiner Ausrüstung rum. Stimmt etwas nicht damit?"
Sofort stieg in Veivei der Gedanke auf, dass Berry als Rüstmeister des Teams sich wohl nicht sonderlich mit dem Umstand anzufreunden vermochte, dass die neue Spezialausrüstung an das Team ausgegeben worden war, ohne vorher durch Berrys prüfende Hände gewandert zu sein. Andererseits hatte die neue Wumme, die man ihm ausgehändigt hatte, ihn vermutlich wieder ein wenig besänftigt. Denn auch wenn er versuchte es zu verbergen, war wohl jedem im Team bewusst, wie sehr der Oger darauf brannte, sein neues Baby auszuprobieren. So ging es sicherlich auch den meisten anderen im Team, hatten sie doch alle die eine oder andere nette Spielerei bekommen. Veivei hingegen war sich nicht so sicher, ob sie ihrem neuen Ausrüstungsteil wirklich vertraute, gleichwohl sie zugestimmt hatte es als eine der ersten überhaupt im Feld zu testen.
"Ich weiß nicht", murmelte sie, "Dieser verdammte Anzug juckt höllisch. Is' wohl diese eklige Kontaktsalbe oder so."
"Uhm... schlimm?", kam es von Berry, woraufhin Veivei mit den Schultern zuckend erwiderte, "Der Techniker vom NGAP meinte, dass das vorkommen kann. Hab nur nicht damit gerechnet, wie unangenehm es sich letztendlich wirklich anfühlen würde." Erneut zupfte Veivei an ihrem neuen Kleidungsstück, dem Tek1 Fafnir Sturmanzug, wie ihn das NGAP stolz nannte, der wie ein dicker Neoprenanzug direkt auf ihrer Haut lag und nur an manchen freien Stellen unter ihrer herkömmlichen Kampfrüstung hervor guckte.
"Spürst denn schon etwas? Kannst sagen, ob er funktioniert?"
"Nope, nicht wirklich. Im Moment fühle ich mich wie der letzte Depp, wie ich hier mit nem hautengen Anzug voller Juckpulver durch die Kloake stapfe. Wünschte, ich hätte das Mistding abgelehnt und stattdessen eins von diesen coolen Jetpacks bekommen, wie Eduard eins hat. Das ist mal wirklich ein klasse teil."

"Sieht machbar aus", verkündete Cartwright endlich und unterbrach so Veiveis und Berrys Unterhaltung. Rugerowa bestätigte ihn mit den Worten, "Ja. Der Boden auf der anderen Seite wirkt zwar etwas unsicher, sollte uns aber halten können, wenn wir vorsichtig sind und ihn nacheinander passieren."
"Gut", meinte Berry, "Ich springe am besten als erstes. Wenn der Boden mich hält, tut er das auch bei jedem anderen."
Der Oger wollte schon Anlauf nehmen, doch Cartwright hielt ihn auf, indem er den Arm vor ihm ausstreckte. "Ich springe zuerst! Danach Veivei und Matthew. Wir sichern die Biegung, dann kommt der Rest nach. Vorsicht danach. Wir haben noch 300 Meter bis zum Ziel."

Nur wenig später hatten sie sich Zugang zum modrigen Keller eines Gebäudes verschafft, bei dem es sich laut Karte mal um ein Hotel gehandelt haben soll. Es war eines der wenigen Gebäude, die direkten Zugang zur Kanalisation besaßen und sich zugleich in Nähe zum Schildgenerator befanden. Es war zu hoffen, dass die Terraner nichts von diesem Schlupfloch wussten.
Das Team wartete im Heizungsraum, während Veivei und Rugerowa das Erdgeschoss auf Feindaktivität prüften. Rugerowa wollte die Tür, die von der Kellertreppe ins Erdgeschoss führte, soeben auf Sprengfallen untersuchen, während Veivei ihr Deckung gab, da öffnete sich eben diese Tür ohne Vorwarnung.
Ein junger Terraner, seinem helmlosen Gesicht nach keine Zwanzig, stand vor ihnen, in seiner Hand eine Rolle Klopapier anstatt einer Waffe. Er starrte noch auf die beiden Soldaten, die so vollkommen unerwartet dort vor ihm hockten, da hatte sich Veiveis Finger schon um den Abzug ihrer Waffe gekrümmt. Das dumpfe 'Plop' ihres schallgedämpften Gewehrs ging einher mit dem einem Ruck gegen Veiveis Schulter und dem Verschwinden des linken Auges des Terraners. Veivei hatte das Gefühl, die nun rote Wand hinter dem Mann noch für Sekunden durch den Tunnel, den ihre Kugel in dessen Kopf geöffnet hatte, sehen zu können, bevor dieser endlich fiel und der ISK dabei noch im Tod einen Strich durch die Rechnung machte. Statt wie von Veivei erwartet nach hinten zu kippen, neigte er sich nach vorne und kippte dann vorn über, Rugerowa entgegen. Der Mann prallte gegen die reflexartig zum Schutz erhobenen Arme und polterte dann die Treppe hinab.
"Was war das?" Knisterte Cartwrights Stimme beinahe umgehend aus dem Funk.
"Ärger", antwortete Veivei, "Hier oben sind Terraner. Sieht aus, als wären wir aufgeflogen. Hilfe wäre nett."
 

Survivor

Master Chief

Auf die Hilfeanforderung von Lex, setzten sich der Rest des Teams in Bewegung. Sie wussten zwar grob was dieses Gebäude früher einmal war, jedoch nicht was die Terraner daraus gemacht hatten.
Berry gingen mehrere Optionen durch den Kopf...Waffendepot, ein Checkpoint oder ein einfacher kleinen Sammelpunkt. Sowohl der Checkpoint als auch das Depot, hatten einen gewissen Reiz.
Man konnte dort entweder Waffen und Technik der Feinde finden und diese gegen selbige einsetzen, oder man fand Informationen, zu Feindbewegungen, Fallen oder Positionen wichtiger Stellungen und der gleichen.
Doch egal was es war, die gesplitterte Gruppe würde dieses Gebäude säubern und das so leise und effizient wie möglich.

Der beste Mann dafür war ihr Reißer Eduard, das er sich als Nahkämpfer darauf verstand lautloser voran zu gehen als der Rest der Gruppe. Zumal Berry einfach zu schwer und behäbig war um leise zu sein.
Somit bildete er wieder das Schlusslicht, wobei ihm das nichts ausmachte, da er eh lieber die grobe Arbeit erledigte und sich dem Feind lieber im offenen Gefecht stellte, als irgendwo herum zu schleichen. Das Problem das sich ihnen aber bald stellte war...wie säubert man einen Raum vom Feind, ohne das dieser Alarm gibt und ohne dabei allzu viel Lärm zu machen.
Eine knifflige Sache die nur mit dem Überraschungsmoment gelingen konnte. Doch wie oft würde das klappen bei der Anzahl an Räumen in einem ehemaligem Hotel? Das Team wusste nicht wie viele Feinde sich im Gebäude befanden und wo bzw. wie weit sie verteilt waren, denn das Gebäude war alles andere als klein.
Doch scheinbar hatte Fortuna ein Einsehen, denn der Hauptteil der feindlichen Truppen befand sich im Erdgeschoss. Eduard war ausgesandt worden auch die oberen Stockwerke zu überprüfen, hatte sich jedoch nach ein paar Minuten wieder zurück gemeldet und berichtet das die höheren Etagen unpassierbar seien, somit wäre vom Dach aus nicht mit Feinden zu rechnen.
Das erleichterte die Sache ungemein, musste sich das Team ja nun nur noch um die Terraner im Erdgeschoss kümmern.

Als sie sich für den Zugriff in Stellung brachten, erkannte Berry das es sich, sowohl um ein kleines Waffendepot handelte, als auch um eine kleine Relaistation. Sie vergrößerte den Funkbereich für die Truppen in er Stadt, machte es aber auch den ISKlern leichter an wichtige Informationen zu kommen. Sie war im Speisesaal des ehemaligen Hotels aufgebaut worden, da hier mehr als genug platz dafür war und auch die zusätzlichen Kisten an Munition, Granaten und sonstigem Zubehör, nicht störten. Der Plan war einfach, zu erst würde Berry das Feuer eröffnen und so den Großteil der feindlichen Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Da seine Rüstung dicker war als beim Rest, würde er das auch einige Minuten durch halten. Das restliche Team würde mit seinen Schall gedämpften Waffen Stück für Stück und ganz gezielt einzelne Soldaten unter Beschuss nehmen und ausschalten.
Es blieb natürlich ein Restrisiko, den gegen Plasma war auch Berry in seiner Ricki nicht gefeit. Doch er war sich sicher das sein Team solches rechtzeitig erkennen und den Werfer unschädlich machen würde.
Sie waren bereit loszuschlagen, doch mit einem Mal wurde ihr ganzer Plan über den Haufen geworfen. Denn es fielen Schüsse außerhalb des Gebäudes, Menschen schrien und mit einem Mal explodierte ein Teil der Speisesaalwandung. Ein ganzer Haufen an bewaffneten Zivilisten stürmte in den Raum. Ein Heilloses Durcheinander war die folge. Die Terraner wurden zwar im ersten Augenblick überrumpelt, fasten sich jedoch schnell wieder und organisierten den Gegenangriff.
Da nun die volle Aufmerksamkeit ihrer Feinde den Rebellen galt, konnte Berry sich seinen Teil der Arbeit sparen, ein Umstand der ihm ein klein wenig missfiel. Ohne auch nur einen Funkspruch ihres Gruppenführers zu benötigen, suchte sich jeder der Elitesoldaten ein Ziel und begann mit der Feuerunterstützung für die Rebellen.
Als erstes wurden die Soldaten mit den Plasmapistolen und -gewehren ausgeschaltet, den diese verursachten in den verbündeten Reihen am meisten Schaden. Berry sah einige Männer ihre Arme und Beine verlieren als die Plasmakugeln nur knapp an den Schultern vorbei flogen und sich ihren Weg nach draußen brannten. Einige vergingen sogar ganz und es blieb nicht einmal ein Häufchen Asche übrig.

Nur wenige Minuten tobte das Feuergefecht auf beiden Seiten, dann war auch schon wieder alles vorbei...wie so üblich bei einem Kampf mit zwei Fronten und einem Feind in der Mitte.
Die Rebellen durchsuchten den Raum und überprüften ob auch alle Terraner tot waren, doch die ISKler blieben in ihren verdeckten Stellungen und rührten sich erst einmal nicht.
Ihr Ziel war es unentdeckt zu bleiben, sowohl was die Terraner anging, als auch für die Rebellen.
Doch daraus schien nichts zu werden, den einer der Männer, scheinbar der Führer dieses wilden Haufens blieb neben der Relaistation stehen und meinte mit erhobener Stimme
„Wer auch immer ihr seid, kommt raus! Ich weiß das uns jemand geholfen hat...“
„Und woher..“ fragte einer der anderen Männer.
„Ich hab gesehen wie einige der Terraner starben ohne das wir auch nur im Ansatz in deren Richtung zielten. Und es waren immer welche die entweder Plasmawaffen oder Granaten in ihren Händen hielten. Das kann kein Zufall gewesen sein.“
„Deswegen haben wir auch „nur“ so geringe Verluste zu beklagen...“ stellte der zweite fest.
„Genau, also zeigen sie sich wer auch immer sie sind...den wie heißt es so schön, der Feind meines Feindes ist mein Freund.“

„Das gilt aber nur solange wie der Feind deines Feindes nicht auch dein Feind ist...“
Damit trat der Oger hinter seinem Wandvorsprung hervor und zog, wie zuvor geplant, die Aufmerksamkeit der anderen auf sich. Und auch wenn der Hüne keine aggressive Handlung begann, so richteten sich doch die Gewehre der Rebellen auf ihn.
„Meint ihr wirklich ihr kommt mit den mickrigen Pusteblume durch den Panzer hier...?“
Dabei tippte sich der Oger mit der Faust absichtlich gegen das Totenkopfanzeichen auf seiner
Ricki-Panzerung. Und die Wirkung dadurch blieb nicht aus, den der Typ vor ihm schien dieses Zeichen schon einmal gesehen und ihm war klar das man mit den Menschen die dieses Zeichen trugen besser nicht scherzte oder sie bedrohte, immerhin kämpften sie auf derselben Seite. Sofort wurde das Zeichen zum Waffen senken gegeben und der Sprecher von eben trat vor
„Verzeihen sie Sir, wir wussten nicht wer sie sind und was sie vor hatten...“
„Schon klar...können sie mir garantieren das ihr wilder Haufen hier den Finger vom Abzug lässt? Ich will nur ungern Munition verschwenden...“
„Natürlich...“
Dieses Wort reichte auch dem Rest und so traten auch die anderen ISKler hervor, wodurch ein leises Gemurmel und Geflüster unter den Rebellen entstand. Mit großen Augen und erstaunten Minen blickte die Zivilisten zu den Soldaten und machte schleunigst Platz als diese zu verschiedenen Stellungen an der Außenwand gingen. Cartwright blieb unterdes beim Führer der Rebellen zurück und unterhielt sich kurz mit diesem.

Als er seine Stellung nahe der Wandöffnung bezogen hatte, merkte er wie jemand hinter ihn trat.
"Und Berry? Wie macht sich deine neue Wumme?" fragte Lex leise über Funk den Oger.
"Tja...was soll ich sagen? Sie ist bis jetzt noch nicht zum Einsatz gekommen. Ich hoffe es und tu es doch wieder nicht, das wir vielleicht auf den Flammentypen aus der Basis treffen mit dem ich mir den Boxfight geliefert habe. Weil der wäre genau das richtige Futter für meine Kleine hier. Da könnte sich der Typ seine Stahlplatten sonst wohin pappen, es würde ihm nichts nützen..." dabei tätschelte der Hüne liebevoll das große Gaußgewehr.
"Was ich nur schade finde ist das es von dieser Waffen kein schweres MG gibt. Das wäre was...damit könnte man die Terraner wirklich das fürchten lehren und müsste nicht auf alte staubige Kochrezepte von längst verstorbenen zurück greifen."
Man musste ihn nicht erst ansehen um zu wissen das er bei diesen Worten mit den Augen rollte und sein Unmut über die Artefakt-Idee der Xenonforscherin zum Ausdruck brachte.
"Aber wo wir wieder bei unseren neuen Spielsachen sind, hast du außer dem Jucken, noch eine anderen Wirkung des Anzuges auf deinen Körper festgestellt? Also eine positive meine ich?"
 
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Aeon525

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„Wir haben ein Problem bekommen“, spach Nero ins Kom, während Jill dessen ungeachtet weiter das Geschehen unter ihr verfolgte.
Die Rebellen, die Nero erspäht hatte, flohen, aber es war keine geordnete Flucht, wie sie Jill in der ISK gelernt hatte. Es war die hoffnungslose Flucht eines verwundeten Tieres, das seinem blutgierigen Jäger zu entkommen versuchte. Jill hatte gehofft, dass sie derartige Vorfälle nicht mitansehen musste.
„Werdet ihr damit fertig?“, fragte Cartwright in einem Ton, der eine ehrliche Antwort forderte.
Neros und Jills Augen trafen sich fast zeitgleich. Da ihre Helmvisiere die Emotionen verbargen, nickte Jill dem Raptoren zu, auch wenn ein Teil von ihr den Rest des Teams bei sich haben wollte, um die Rebellen zu unterstützen.
„Wir kommen klar“, gab Nero durch.
„In Ordnung, wir werden vorausgehen und ihr folgt uns so schnell ihr könnt. Cartwright Ende.“
Gerade wollte Nero etwas sagen, als Cartwrights Stimme wieder durch das Kom drang.
„Ich vergaß... Bringt euch nicht gegenseitig um. Das ist ein Befehl.“
Jill konnte sich das Schmunzeln nicht verkneifen.
„In Ordnung“, begann Nero, „Bereit?“
„Sollten wir nicht den Rebellen helfen?“
„Wieso? Wir haben keine Zeit dafür, du Idiot. Die Mission hat Vorrang, also mach keine Schwierigkeiten, wenn wir jetzt da runtergehen.“
Ohne auf eine Antwort zu warten, rannte Nero bereits weg von ihr. Mit einem Fluch auf den Lippen folgte sie dem Raptoren, blieb aber dann wieder stehen, als dieser nicht zur Treppe, sondern zum Fahrstuhl rannte.
„Der Lift wird wohl kaum funktionieren.“
„Ein Hirn zum Nachdenken habe ich dir nicht zugetraut.“
„Schnauze, was soll der Mist?“
„Ich werde nicht die Treppe runtergehen, wo uns jeden Augenblick Rebellen oder Terraner in die Quere kommen könnten. Darauf kann ich getrost verzichten und jetzt hilf mir diese Türen aufzuziehen.“
Nach kurzer Zeit blickten sie beide einen dunklen, tiefen Schacht hinunter. Auf Jills Kommentar, das möglicherweise der über ihnen fest steckende Fahrstuhl runterkrachen würde, reagierte Nero erst gar nicht. Stattdessen schwang er sich zur Leiter runter und stieg diese herab. Mit einem unglücklichen Seufzen folgte Jill ihm in den dunklen Schlund.

Die Leiter war glücklicherweise in einem guten Zustand auch wenn sie immer wieder unheilvoll quitschte.
Sie waren gerade ein Stockwerk herabgestiegen als hektische Rufe durch die Wände drangen. Die Rebellen waren im Haus!
Plötzlich erschütterte eine Detonation das Haus. Aus den Rufen wurden Schmerzensschreie und automatische Gewehre heulten auf. Etwas metallisches zerbarst über ihnen und Staub rieselte von oben auf sie herab. "Uh-oh." entfuhr es Nero nervös als er einen kurzen Blick nach oben warf. Eine der Halterungen des Fahrstuhls hatte sich gelöst und nun baumelte der tonnenschwere Stahlbehälter unglückverheißend am wortwörtlich seidenen Faden.
"Los, Los, Los!" brüllte Nero, darauf vertrauend dass seine Stimme in dem Lärm von dritten unbemerkt blieb, während er sich blindlings von der Leiter, hinunter in die Tiefe, stürzte.
Der Aufschlag presste ihm sämtliche Luft aus den Lungen und er meinte seine Knochen protestierend knacksen zu hören. Er rappelte sich keuchend auf und sah zu Jill empor.
Im Gegensatz zu ihm hatte sie sich, was die Tiefe des Schachts anging, nicht verkalkuliert und es geschafft sich beim Aufprall abzurollen und somit die, auf ihren Körper wirkenden, Kräfte zu minimieren.
Sie zeigte auf einen schmalen Tunnel dessen loses Gitter sie bereits mit einem Ruck aus der Verankerung gerissen, und achtlos nach hinten geworfen hatte. Über ihnen erschütterten weitere Explosionen das Haus und liesen auch die zweite Verankerung des Fahrstuhls brechen. Funkensprühend suchte er sich seinen Pfad in die Tiefe.
Das Licht der Funken erhellte für einen Moment die Umgebung und Jill und Nero starrten sich gegenseitig an. In dem flackernden Licht waren die Kratzer und Beulen in ihren Rüstungen überdeutlich zu erkennen und für einen Moment standen sie sich sich still gegenüber während die Zeit stillzustehen schien.

Dann, als ob durch einen unsichtbaren Impuls wachgerüttelt, stürzten beide auf den Schacht zu und hechteten im Letzten Moment in sein Inneres. Mit einem monströsen Krachen schlug der Fahrstuhl hinter ihnen auf den kalten Beton und die einhergehende Druckwelle schleuderte Nero noch tiefer in die Finsternis.
 

J-Nought

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Der Zigarrenstumpen glühte merklich auf, als Cartwright einen tiefen Zug nahm. Ein blauer, sich windende Rauchschweif zog sich vor seinem Auge tänzelnd durch die Luft. Er hob sein linkes Armgelenk und begutachtete seinen PDA. Sie waren überraschenderweise unter der erforderlichen Zeit, was ihnen erlaubte, kurz die Gedanken zu ordnen und sorgfältig zu planen. Dank der Führung eines Rebellen hatten sie einen schnellen sicheren Weg zum Generator gefunden und machten in einer Gebäuderuine gegenüber ihrem Zielobjekt Halt, um die Lage auszukundschaften. Der Mann, namens Quentin, war bei ihnen geblieben und unterhielt sich eher zurückhaltend mit Berry. Veivei und Matthew waren auf erhöhte Positionen gegangen und markierten sichtbare feindliche Stellungen. Er hatte also etwas Ruhe, so dass er seine Zigarre schmauchen konnte, die er gelegentlich Tatjana für einen Zug aushändigte. Wie er es jetzt auch tat.
„Danke“, sagte die Sprengmeisterin und schenkte ihm ein flüchtiges Lächeln.
„Keine Ursache.“
„Wo stecken bloß Nero und Jill?“
„Machst du dir Sorgen?“, fragte Tatjana und blies den Rauch aus ihren Nasenlöchern in die kalte Nachtluft.
„Ein wenig. Zu viele Terraner und außerdem sind es zwei, die sich nicht leiden können.“
„Mag sein, aber du musst es doch am besten wissen, dass sie sich auf einer Mission noch nie geschadet haben.“
„Da hast du wohl Recht. Ich hoffe nur, sie beeilen sich. Ohne die Zwei wird es nicht leicht werden.“
Tatjana wollte ihm wieder die Zigarre reichen, aber Cartwright lehnte dankend ab und nahm Kontakt zu den beiden Beobachtern auf.
„Dann wollen wir mal sehen, was Veivei und Matthew alles herausgefunden haben.“

Wie eine Skulptur aus Stein stand sie aufrecht auf den Zinnen des Hochhauses und überblickte die gewaltige kriegsgezeichnete Stadt. Wie ein Adler gleich hielt sie Ausschau nach einem unvorsichtigen Opfer, auf welches sie sich stürzen und ihre Krallen tief in ihn schlagen konnte. Ihr langes Gewehr hatte sie unter den Arm geklemmt und trotz des stolzen Gewichtes schien sie keine Probleme damit zu haben, es auf diese Weise zu halten. Das Fernglas von ihren Augen nehmend, ergriff sie ihr Gewehr und ging in die Knie. Sorgfältig stützte sie die Waffe ab und presste ihr Auge auf das Visier. Im Fadenkreuz erkannte sie deutlich zwei Personen, die eilig durch die Straßen schlichen und behutsam darauf achteten nicht entdeckt zu werden. Die Beute hatte offensichtlich vergessen, dass der Tod auch von oben kommen konnte und so folgte das Kreuz einer der beiden, stets die Mitte auf den durch einen Helm geschützten Kopf gerichtet. Gerade als der Finger den Abzug drücken wollte, meldete sich das Kom. Ohne von ihrem Ziel ablassend, nahm sie den Funkspruch entgegen.
„Anthea hier. Ich bin beschäftigt.“
„Das ist mir durchaus bewusst. Du musst zum Generator in deinem Bezirk kommen. Es gibt Komplikationen.“
„Verstehe, ich werde mich sofort auf den Weg machen. Anthea Ende.“
Dann drückte sie ab.

„Oh Scheisse, Nero!“
Jill rannte los und achtete dabei nicht auf ihre Deckung. Stattdessen versuchte sie den gestürzten Nero zu erreichen. Es dauerte nicht lange, da konnte sie den auf dem Bauch liegenden Scharfschützen in dem Bombenkrater sehen.
„Alles klar bei dir?“
Keine Antwort.
Sie nahm einen kleinen Stein auf und feuerte ihn gezielt auf den Kopf von Nero.
„Verdammt nochmal, stellst du dich immer noch tot?“, blaffte sie ihn an.
Langsam erhob sich der Raptor und drehte sich zu ihr um. Sie war sich sicher, dass hinter dem Helm ein Blick war, der feindseliger nicht sein konnte.
„Ich stürze und du schmeißt mit Steinen auf mich. Hast du sie noch alle?!“
„Ach… und als es mich hingehauen hat, da hast du wortlos darauf gewartet, dass ich aufstehe, anstatt mir zu helfen!“
Nachdem Nero es gelang aus dem Krater zu steigen, setzten sie beiden zähneknirschend ihren Weg fort. Jill unterdrückte immer noch ihre Gedanken über die zurückgelassenen Rebellen, die in die Enge getrieben worden waren und deren Schicksal sie nicht beeinflussen konnte. Allerdings musste sie Nero, so sehr sie es auch hasste, zustimmen, dass sie wohl kaum etwas bewirkt hätten. Trotzdem nagten immer noch Zweifel an ihr.
Sie warf einen Blick auf den PDA, während Nero für einen Moment damit beschäftigt war, die Umgebung auf Gefahren zu überprüfen. Sie waren nicht mehr weit von dem markierten Ziel entfernt, wo sich ihre restlichen Teammitglieder verschanzt hatten. Doch die Zeit schritt unbarmherzig voran und sie durften sich keine weiteren Verzögerungen mehr erlauben. Daher hatten sie den Weg über die Oberfläche gewählt, denn die Kanalisation schien für beide nicht mehr verlässlich genug zu sein. Gerade gelang es ihnen weitere zwei Blocks hinter sich zu lassen, als Nero sie abrupt angehalten hatte.
„Warte.“
„Was?“
Jill hatte reflexartig ihre Waffe erhoben und suchte nach Zielen, aber sie sah keine.
„Bleib einfach stehen, verdammt.“
Ungeduldig schwieg Jill und wartete auf eine Antwort von Nero, der jedoch nur reglos in die Luft starrte.
„Kannst du mir bitte sagen, was los ist?“
„Mir gefällt diese Straße nicht. Wir nehmen einen Umweg“, Jill wollte etwas sagen, da unterbrach sie Nero, „Keine Widerrede. Und jetzt komm.“


Der Generator steht uns nun bevor. Nero und Jill werden gleich bei dem Team ankommen.

Ich stelle euch frei, wie ihr gegen den Generator vorrückt. Patrouillen sowie mit Scheinwerfern besetzte Serpents marschieren um den Generator herum und eine dürftige Absperrung wurde errichtet. Es sind relativ wenige Patrouillen unterwegs. Versucht reinzukommen. Mit oder ohne Hilfe der Rebellen (Habe freigelassen, ob sie mitgekommen sind oder nicht).

Euer Ziel ist das Herz des Generators, um ihn dort anzuschalten. Bei Fragen -> coel

Tut mir Leid, dass es so lange gedauert hat. Trotzdem freue ich mich, wie ihr immer wieder danach fragt (Klingt doof, wenn der SL so zögerlich und langsam ist ^^' ) Ich wünsche euch auf alle Fälle einen guten Rutsch und nachträglich alles gute zu Weihnachten ^^

Aeon soll mich dann kontaktieren wegen seinem Chara. Muss was klären. Nix schlimmes aber :)
 
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Aeon525

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Das Mondlicht warf lange Schatten. Vorsichtig drückten sich Nero und Jill an den eingefallenen Mauern der verlassenen Häuser entlang. Er konnte nicht genau sagen was ihn dazu gebracht hatte sich mittem im Lauf hinter die nächstbeste Deckung zu werfen.

Irgendetwas war über ihn gekommen, eine plötzliche Klarheit, die er nicht zu hinterfragen gewagt hatte.
Es war mehr gewesen als nur ein Reflex. War es vielleicht das, was man gemeinhin Intuition nannte?
Er schnalzte missbilligend mit der Zunge.
Er hatte Eingebungen stets als närrisches Wunschdenken abgetan. Und doch, ihm wollte einfach kein anderes Wort einfallen dass die Situation treffender beschrieben hätte.
Er warf Jill einen kurzen Blick zu.
Ihr Gesicht war hinter der matt glänzenden Oberfläche ihres Helms verborgen und doch meinte er ihren fragenden, leicht spöttischen Blick zu spüren.
Nero fluchte stumm. Vor ihr hatte er sich jetzt ganz bestimmt zum Deppen gemacht.
Wenn sie zurückkamen würde die Geschichte vom Raptoren der urplötzlich in die nächstbeste Seitenstraße hechtete bestimmt auf eine breite Höhrerschaft treffen, das hieß, falls sie zurückkamen.
Er wusste dass der Rest der Einheit irgendwo in der Nähe sein musste, doch auf seinem PDA suchte er die bunten Punkte bislang vergebens.

Durch den Umweg und die ständigen Schleichpassagen kamen sie jedoch nur sehr langsam voran und Nero rechnete jeden Moment mit einem scharfzüngigem Kommentar Jills.
Doch er wartete vergebens. Still und konzentriert folgte Jill seiner Führung, den Finger stets am Abzug.
Das erste was er von ihr hörte war das deutliche, erleichterte Aufatmen als die anderen Teammitglieder auf ihren PDAs auftauchten. Auch von Nero fiel ein großer Teil der Anspannung ab. Und obwohl er wusste dass der größte Teil ihrer Arbeit noch vor ihnen lag beruhigte es ihn ungemein zu wissen dass seine Kameraden bei ihm waren.
Ihr Team hatte sich in einer zerfallenen Gebäuderuine gegenüber des Generators einquartiert zu der sich Nero und Jill durch ein zerstörtes Fenster eintritt verschafften.
Drinnen wurden sie bereits von Cartwright erwartet.
"Schön sie wieder bei uns zu haben," grüßte er in seiner unverwechselbaren tiefen Stimme, "und wie ich sehe hat keiner von ihnen Biss- oder Kratzwunden des jeweils anderen, ausgezeichnet. Sobald Matthew und Veivei ihren Bericht eingereicht haben können wir dann auch endlich mal loslegen."
 

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Veivei saß reglos mit dem Hosenboden auf dem kalten Beton des größtenteils eingestürzten Gebäudes, in das die Rebellen sie geführt hatten. Sie hatte den Blick starr auf einen zackigen Spalt in einer Wand eineinhalb Meter weit links von sich gerichtet, um die verschneite Straße zu beobachten.
Sie hätte Matthew, der mit einem Feldstecher die Straße beobachtete, über die sie nun bald zum Schildgenerator gelangen müssten, beinahe überhört, obwohl es bis auf das beständige Grollen entfernter Gefechte vollkommen still war.
"Du wirkst abgelenkt."
"Bin ich auch. Wir liegen schlecht in der Zeit und keine Spur von deinem Bruder oder Jill. Da draußen wimmelt es bestimmt nur so vor Scharfschützen, weil die genau wissen, dass wir den Generator wollen."
"Der Schneefall wird stärker. Das wird uns helfen."
Würde es nicht. Das wussten sie beide. Früher vor langer Zeit war es vielleicht einmal so gewesen, dass schlechtes Wetter die Sicht eines Scharfschützen beeinflusste. Heute verfügten die Zielvorrichtungen dieser Spezialisten für gewöhnlich über Herzschlagsensoren, die ein Ziel selbst noch durch eine Wand ausmachen konnten. Veivei widersprach dennoch nicht. Das wäre nur unnötige Miesmache für sie beide gewesen. Stattdessen fragte sie, "Wie viele Stellungen hast du?"
Matthew spähte weiter durch den Feldstecher, als er antwortete, "Eine Menge. Zusammen mit deinen Sichtungen zähle ich neun MG Nester, drei überschwere Panzerabwehr Plasmakanonen hinter Sandsäcken und ich fürchte, das da im Haupteingang des Generators ist, wie du bereits vermutet hast, tatsächlich ein Triplex-Plasmageschütz. Zumindest scheinen die ursprünglichen Abwehranlagen der Anlage zerstört zu sein. Auf der Straße gehen vier Soldaten und ein Sentinel Patrouille. Wie viele Soldaten sich im Gebäude befinden, kann ich nicht sagen, aber da stehen sechs Standard Halbketten-Truppentransporter."
"Die können jeweils sechzig Soldaten plus schwere Ausrüstung transportieren. Macht dann 360 Soldaten.", rechnete Veivei vor, "Is ja n' Klacks..."
Sie musste an den Rebellen Quentin denken, der sie hierher geführt hatte. Er hatte unterwegs davon gesprochen, dass die Rebellen bisher nicht versucht hatten die Generatoren frontal anzugreifen, da diese so schwer gesichert waren. Durchaus eine vernünftige Entscheidung, wenn sie sich Matthews Aufzählung nun so anhörte. Zumal laut Quentin in der Nähe noch eine Kompanie schwerer Kampfläufer stationiert war, die in den letzten Tagen jedoch bereits Verluste gegen die Rebellen erlitten hatte. Veivei hatte den Fehler gemacht, ihn danach zu fragen, wie es den Rebellen mit ihrer leichten Bewaffnung gelungen war, gleich mehrere dieser schwere Kampfkolosse auszuschalten. Er hatte erwidert, dass sich ein Mann oder eine Frau eine schwere Sprengladung nehmen, zu einem Läufer hin rennen und die Sprengladung zwischen seinen Beinen zünden, was diese Maschinen schwer beschädigte oder sogar zerstörte. Veivei war nicht weiter auf das Thema eingegangen.
Wenige Augenblicke später tauchten sowohl Jills als auch Neros Signale auf ihren HUDs auf, doch Veivei atmete erst auf, als die beiden auch wirklich im Gebäude waren.

Cartwright kam zu ihnen hinauf und fragte nach dem Stand der Dinge, woraufhin Matthew und Veivei ihm ihre Erkenntnisse mitteilten.
"Waren auch schon schlechter aufgestellt", grummelte Cartwright, "Wie lange noch bis zum Ablenkungsangriff der Rebellen?"
"Drei Minuten", erwiderte Veivei mit Blick auf die Uhr.
"Dann los."

Erstmal soweit. Ich möchte nachher oder morgen noch versuchen den Auftakt des Angriffs auf den Generator zu schreiben.
 

Captain Hero

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VIP
Hinter einem Mauerstück im Schnee hockend, ihre Kameraden und Kameradinnen dicht bei sich, ging Veivei den Plan noch einmal im Kopf durch, während Schneeflocke sich auf Helm und Schultern niederlegten.
Die Rebellen würden weiter die Straße runter mit aller ihnen verbliebenen Kraft einen Großangriff auf den Schildgenerator starten und dabei so viel Feuer und Aufmerksamkeit auf sich ziehen, wie irgend möglich. Indes würde die ISK das Chaos der Schlacht nutzen, um über die Straße und in den Generatorkomplex zu gelangen. Zwar kein besonders geistreicher Plan, jedoch sehr vielversprechend. Das einzige Problem, dessen sich jeder an dieser Aktion beteiligte Soldat der NSA - ganz gleich ob ISK oder irregulärer Kämpfer, also Rebell - bewusst war, war, dass die Rebellen bei ihrem Angriff mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit allesamt den Tod finden würden.
Cartwright war strikt gegen den Plan gewesen, obwohl dieser die höchste Erfolgschance bot. Der Anführer der Rebellen hatte jedoch darauf bestanden und damit gedroht auch ohne Cartwrights Einverständnis anzugreifen. Ein ebenso erschreckender wie bewundernswerter Umstand, wie Veivei fand.
Wie sie da im Kreis gestanden haben, Cartwrights Trupp, der Rebellenanführer und einige seiner Leute, weit unten in irgendeiner Tiefgarage, im Flüsterton aufeinander einredend, daran würde sich Veivei noch lange erinnern. Cartwright hatte den Angriff der Rebellen verbieten wollen, doch sein Gegenüber, der Rebellenanführer Markus Barn, war ein ebenso sturer Hund wie der Sergeant selbst.
"Was für ein Befehlshaber sind sie", hatte Cartwright gefragt, "Dass sie ihre Männer so bereitwillig in den Tod schicken?"
Markus hatte ihn eine gefühlte Ewigkeit nur angestarrt, während alle umstehenden betroffen schwiegen, dann hatte er geantwortet, "Was für einer wäre ich es nicht zu tun? Dies ist die einzige Chance seit langem etwas zu ändern, diese Besetzung zu zerschlagen. Würden sie und ihre Leute dann einfach dasitzen und anderen die ganze Arbeit machen lassen, nachdem sie so lange für ihre Freiheit und die ihrer Familien gekämpft haben?"
Jeder im Cartwrights Trupp wusste, dass Cartwright selbst niemals die Finger hätte still halten können, wäre er in der Position des Rebellen gewesen und irgendwie wusste Markus das ebenfalls. Damit war die Diskussion beendet gewesen. Ein Blick in die Gesichter der umstehenden Rebellen hatte ihnen ein Bild der Entschlossenheit geboten, wie sie es nicht für möglich gehalten hätte. Die Rebellen würden angreifen.

Das Brummen sich nähernder Militär-Fahrzeuge war für einige Augenblicke das einzige Anzeichen für die Ankunft der Rebellen, da das Schneegestöber die bei Nacht eh schon dürftige Sicht mittlerweile auf wenige Meter reduziert hatte. Veivei sah nach links und nach rechts zu ihren Mitkämpfern, die so wie sie hinter den Resten der Außenmauer eines Gebäudes am Rande der Hauptstraße hockten, auf deren anderen Seite sich der gewaltige Schildgenerator befand. Nur Nero war nicht da. Der Scharfschütze hatte seine Tarnung aktiviert und sich irgendwo auf eine gute Feuerposition begeben, um sich des Scharfschützen Problems anzunehmen.
"Verdammt. Das ist viel zu nah.", knurrte Cartwright, "Diese unseligen Rebellen haben sich mit der Entfernung verschätzt!"
Wenn Quentin sich durch die Worte des Sergeants verletzt fühlte, ließ dieser sich für den Moment auf jeden Fall nichts davon anmerken. Der Rebell schien gerne zu seinen Kameraden zurückkehren zu wollen, doch er hatte die Aufgabe erhalten, das ISK bis zum Schluss zu unterstützen.
"Ouh man. Das ist wirklich ziemlich nah!", fluchte nun auch Bear, als die Umrisse einer provisorisch gepanzerten Bauraupe aus dem Schneegestöber direkt vor ihnen auf der Straße auftauchten und stoppten. Veivei konnte vage erkenne, wie sich eine Gestalt, die etwas auf der Schulter trugt, auf der geräumigen Ladefläche aufrichtete.
Nur eine Sekunde später erfuhr Veivei, was die Gestalt auf der Schulter trug. Fauchend löste sich eine Rakete aus dem Werfer und ritt durch das Schneegestöber dem Sentinel und den vier Terraner entgegen, die auf ihrer Patrouille soeben auf die Hauptstraße eingebogen waren. Die Rakete schlug fein säuberlich in den Sentinel ein. Der Sentinel blieb kurz stehen, machte dann zwei Schritte nach vorne und einen zurück, stolperte und explodierte schließlich in einem Feuerball, aus dem Trümmer auf die eingeschneite Straße regneten. Erneut geschah einen Moment lang nichts, dann entfesselten die auf der Ladefläche der Raupe befindlichen Rebellen einen Feuerhagel auf den Generator, der umgehend von glühendem Plasmafeuer und ratternden Maschinengewehren der Terraner erwidert wurde. Sogleich ertönten die Kampfrufe einiger hundert Rebellen, die vom Osten her die Straßen entlang auf den Generator zu strömten. Viele liefen zu Fuß, doch andere fuhren auf umgebauten Transportfahrzeugen oder größeren Zivilfahrzeugen in die Schlacht und Veivei meinte sogar das eine oder andere Militärfahrzeug ausmachen zu können.

Die Rebellen stürmten von Osten nach Westen die Hauptstraße entlang und wandten sich dann nach Norden dem Generator entgegen. Die den Generator umgebenden Gebäude wurden zugleich von weiteren Einheiten unter Beschuss genommen. Das Chaos war so wie geplant überwältigend, nur leider auch viel zu nah.
Dem Plan zufolge hätten die Rebellen durch die Häuserblocks im Westen angreifen und so die Aufmerksamkeit vom Standort der ISK abziehen sollen. Nun war eher das Gegenteil der Fall. Vor ihnen war die Hölle losgebrochen und sie alle würden sie durchqueren müssen, um an ihr Ziel zu gelangen. Obwohl ihr aller Mut außer Frage stand, schien die Vorstellung diesen Höllentrip durchmachen zu müssen, sie alle zu bestürzen. Nur wenige Meter Sicht, eine enorme Überzahl von Feinden in geschützten Stellungen, die man nicht einmal erkennen konnte, kaum Deckung auf den hundertzwanzig Metern bis zum Generator und mangels Sicht keine Möglichkeit einander Deckungsfeuer zu geben.
"Was nu?", fragte Jill den Sergeant mit beklommener Stimme, während mehr als nur ein paar Querschläger in ihre Deckung prasselten. Die Blicke des gesamten Trupps richteten sich auf ihren Anführer, dessen Hirnmühlen man selbst noch durch das massive Helmvisier mahlen sehen konnte. Schließlich sagte er, "Arschbacken zusammenkneifen und angreifen. Wir müssen da jetzt rüber und den Schild hoch bringen, sonst löscht die terranische Flotte Harakon aus dem Orbit aus und wir alle gehen vor die Hunde. Los jetzt."
Niemand bewegte sich. Selbst Cartwright nicht. Keiner würde dies einem der anderen je vorhalten.
"Los jetzt", wiederholte er mit eindringlicher Stimme, "Wir sind die ISK, die erste und letzte Verteidigungslinie unserer Nation, ihrer Bürger und unserer Familien. Wir sind das, was den Terranern fehlt. Wenn wir es nicht tun, tut es keiner. LOS JETZT!"
Dieses mal gab es kein Zögern. Tatjana, Berry, Matthew, Veivei, Eduard, Jill und Cartwright sprangen in vollkommener Einheit auf und stürmten los.
 

Lichtbringer_2.0

Ordenspriester
Noch als Matthew über die zerbröckelnde Mauer sprang spürte er die erste Kugel. Ihr würden noch viele weitere folgen die hoffentlich ebenso wenig Schaden anrichten würden wie die erste. Der Treffer glich eher einer sanften Berührung, konnte also kein gezielter Schuss auf den Soldaten gewesen sein. Das hätte ihn auch gewundert denn die ISK Soldaten gingen in der vor ihnen liegenden Schlacht unter sowie sie die Straße betraten. Die Rebellen stürmten die Straße mit einer erschreckenden Gewalt. Die Rufe und Schreie, ob nun von Schmerzen, Wut oder Angst entstammend, vermischten sich mit dem Heulen der Plasmawerfer und konventioneller Waffen gleichermaßen. An manchen Stellen sah man eine Explosion aufleuchten die sogleich wieder von der Dunkelheit der Nacht und dem dichten Schneetreiben verschluckt wurde. An Schleichen war nun nicht mehr zu denken. Die Rebellen waren viel zu weit vorgedrungen und der Angriff war auch viel zu undiszipliniert. Obwohl sie die Terraner gut in Schach hielten, und eine Zeit lang schien es sogar als hätten sie die Oberhand, waren die Folgen dieses Ansturms für die ISK keineswegs optimal. Das erhoffte Schlachtfeld befand sich nun vor ihnen anstatt abseits ihrer Position und der Weg zum angestrebten Eingang war voller Rebellen, Terraner und den wenig beeindruckenden „Kriegsmaschinen“ der Angreifer. Wieder hatte sich eine Kugel verirrt und surrte an Matthew vorbei. Er fragte sich plötzlich ob es eine Kugel der Terraner war, oder die eines schlecht zielenden Rebellen.

Die MG-Stellungen und Panzerabwehrplasmageschütze wurden glücklicher weise großzügig mit Blei eingedeckt. Die Stellungen der Terraner die dem Angriff der Rebellen am nächsten lagen, also der gesamte westliche Teil des Generators, wurden so schwer unter Beschuss genommen das von ihnen kaum noch Gegenwehr kam. Jeder befestigten Stellung wurde mit Explosionen ein Ende gemacht, Fahrzeuge wurden lahmgelegt und als Deckung genutzt, Fußsoldaten überlebten kaum lange genug um ihr Magazin zu entleeren. Dies galt schnell für beide Seiten. Das anfängliche Überraschungsmoment war vorbei und die Terraner formierten sich schnell neu, reagierten auf die Situation, erwiderten das Feuer gnadenlos. Während das Chaos immer weiter ausartete schlichen ein paar Gestalten beinahe unauffällig über die Straße.

Die ISK’ler schossen nicht wenn es nicht wirklich notwendig war. Sie mussten in erster Linie den Generator erreichen und sich dabei in Feuergefechte zu verwickeln war nicht sonderlich hilfreich. Sie versuchen Deckung zu suchen wo es ging. Allerdings gab es auf ihrem Weg nur wenige liegen gebliebene Fahrzeuge und so waren sie die meiste Zeit ungeschützt. Es grenzte an ein Wunder dass sie noch nicht von einem MG zerpflückt wurden. Wenn dann mal eine Gruppe Terraner auf sie feuerte richteten sie kaum Schaden an ehe sie allesamt leblos auf die weiß bedeckte Straße fielen. Wie erwartet war es nicht bei einer Kugel geblieben und Matthew, sowie alle anderen in dem kleinen Trupp, hatten ordentlich einstecken müssen. Ihre ISK Anzüge schützten sie vor dem schlimmsten. Matthew blutete an der linken Schulter, sein Knie schmerzte und das Helmvisier hatte einen Sprung. Er wusste nur nicht so recht wie es seinem Team ging. Sicher waren einige von ihnen verletzt doch bei dem Schnee, dem Chaos und dem Drang endlich den Generator zu erreichen war keine Zeit sich über Kratzer zu unterhalten. Kratzer, hoffte er.

Endlich waren sie an einer guten Position angekommen um das letzte bisschen Weg hinter sich zu bringen. Das letzte Stück vor dem Eingang war eine weite, offene Fläche. Gut sichtbar und der Ort an dem sie vermutlich sterben würden. Die ISK Soldaten knieten sich hinter einem Truppentransporter der Rebellen nieder und sahen zu ihrem nächsten Anlaufpunkt. Eine ausgebrannte MG-Stellung unweit der Straßenecke. Es waren nur knapp 20 Meter. Oder waren es 40? Vielleicht irgendetwas dazwischen, eigentlich war es Matt auch egal. Als Cartwright sagte, sie sollen sich bereit machen merkte Matthew erst wie still sie alle gewesen waren. Auf das Signal hin stürmte Eduard los, Matthew folgte ihm einen Augenblick später. Beide sprangen hinter einer niedrigen Barrikade in Sicherheit. Plötzlich ergoss sich Plasma über die MG-Stellung. Eine Menge Plasma. Sofort meldete sich Matt´s Bruder Nero zu Wort und warnte die Truppe. Es war das Triplex-Plasmageschütz. Es hatte einige Fahrzeuge der Rebellen lahmgelegt und den Angriff ins stocken gebracht, doch jemand musste die Truppe bemerkt habe und auch, dass sie keine herkömmlichen Soldaten waren, denn das Geschütz hatte es sich scheinbar zur Aufgabe gemacht sie auszuschalten. Der Plan war eigentlich genau das zu verhindern. Früher oder später würde das Triplex sich wieder den Rebellen zuwenden müssen um diese zurück zudrängen. Die Frage war nur, ob die ISK Soldaten dann noch leben würden oder sich schon zu den unzählichen Toten, die bereits von einer dünnen Schneeschicht bedeckt wurden, gesellt hatten. "Das Triplex-Plasmageschütz", dachte Matthew. "Der passende Scharfrichter zu unserem Selbstmordkommando."
 
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J-Nought

4ever Jack
„Toller Plan“, fluchte Jill, nachdem sie einen Blick aus der Deckung riskiert hatte.
Überall um sie herum starben Menschen und sie konnte kaum etwas dagegen unternehmen. Sie versuchte ihre Emotionen zu unterdrücken, doch sie war einfach zu aufgebracht und das Adrenalin, was ihren Körper flutete, unterstützte sie nicht unbedingt dabei. Sie schloss für einen Moment die Augen und spürte, wie ihr Herz schneller hämmerte als sonst. Warum hatte sich Cartwright nicht gegen diese leichtsinnigen Rebellen durchsetzen können? Warum hätten sie sich nicht einfach reinschleichen können, so wie es viele Male zuvor auch gemacht hatten?
„Ihr müsst da raus!“, übertönte Neros Stimme plötzlich den Schlachtlärm.
Es brauchte für niemanden eine Erklärung. Sofort zerstreuten sich die ISK’ler so schnell es ging, da wuchtete ein heftiger Plasmaschuss den Transporter beinahe auf die Seite. Jill, die sich in den aufgeweichten Boden geworfen hatte, konnte mitansehen, wie wenige Augenschläge später das Fahrzeug in einer lautstarken Explosion zerrissen wurde. Trümmerteile flogen durch die Luft und kleinere Stücke prasselten sogar auf Jills Rüstung. Der Transporter war nur noch ein brennendes, rauchendes Wrack, dessen großes Loch an der Seite geschmolzene Ränder aufwies. Es gab nicht den geringsten Zweifel daran, dass die Besatzung tot war.
Das Ganze hatte nicht einmal eine Minute gedauert.
Jill wollte ihren Körper vom matschigen Untergrund heben, da erschien ein älterer Rebell neben ihr und wollte ihr aufhelfen. Gerade als sie seine Hand ergriff, zerfetzte eine verirrte Kugel seinen Ellenbogen, woraufhin Jill den abgetrennten Unterarm des nun vor Schmerz brüllenden Rebellen in der Hand hielt. Der Mann taumelte, seinen zerstörten Arm mit der anderen Hand festhaltend, drei Schritte rückwärts, dann durchschlug eine weitere Kugel seinen Kopf und ließ ihn wie eine leblose Puppe zu Boden stürzen, wo er schwach zuckend liegen blieb.
Ihre Augen vor blankem Entsetzen geweitet, blieb Jill für einen Moment regungslos und starrte auf den Toten vor ihr. Kein Gedanke flutete ihren Verstand, kein Schrei drang aus ihrem Mund und keine Tränen aus ihren Augen. Stattdessen griff Jill wortlos nach ihrer Waffe und schluckte Wut wie auch Schmerz hinunter.
„Rückt vor! Wir müssen weiter Druck machen!“, brüllte Cartwright ins Kom.
Um sie herum wurden die Attacken der Rebellen aggressiver. Das Überraschungsmoment war auf ihrer Seite gewesen, doch die Terraner hatten sich schneller formiert als gedacht und nun begegneten sie dieser Offensive mit gnadenlosem, unterdrückendem Feuer. Wie Regen prasselten Kugeln wie Plasma auf sie herab und die Anzahl der Rebellen schwand mit erschreckender Geschwindigkeit.
Jill hatte sich mittlerweile aufgerafft und stürmte vor. Dank ihrer leichten Panzerung sowie Ausrüstung konnte sie die Entfernung zwischen sich und dem Eingang zum Komplex schneller verkürzen als die anderen ihres Teams. Sie war bereits an Matthew und Eduard vorbeigesprintet, um den Krater zu erreichen, in welchem ein gefallener Serpent lag. In letzter Sekunde konnte sich Jill in diesen werfen, da spürte sie auch schon das Einschlagen von schwerem Plasmafeuer auf ihre Stellung. Das Geschütz hatte sich von ihren beiden Kameraden abgewendet, damit es die Hackerin vernichten konnte. Allerdings dauerte dessen Drehung zu lange und Jills Schnelligkeit hatte das Schlimmste verhindern können.
Im schlammigen Krater liegend und den beißenden Geruch von brennendem Treibstoff in der Nase, bemerkte sie, wie Berry, der einen Raketenwerfer aufgetrieben hatte, sich eine geeignete Lage suchte und das abgelenkte Triplex anvisierte. Ein Scheinwerfer des Generators beleuchtete ihn bereits, doch konnte es nicht die Rakete aufhalten. Die Explosion schleuderte nahestehende Terraner brutal zur Seite und das ausgetretene Plasma fraß ein schwärendes Loch in den Boden.
„Alles klar bei dir?“
Jill schrak auf und drehte ihren Kopf zur Seite, von wo die verzerrte Stimme herkam.
Eine mit Dreck und Blut – Jill konnte nicht erkennen, ob es eigenes oder fremdes war – bedeckte Veivei hockte neben ihr und wechselte das Magazin.
„Wie bist du…?“
„Ich bin genauso überrascht dich hier gefunden zu haben!“
Irgendwie musste Jill anfangen zu lächeln.
„Wenn wir das Alles überleben…“
„Klar, werden wir das, Lex.“
„Dann gebe ich einen aus“, beendete Veivei ihren Satz.
Jill grinste breit und hob anerkennend ihren Daumen.
„Das wird Berry sicher gefallen.“
Sie schaute bereits wieder auf das tobende Schlachtfeld, als Veivei wieder anfing zu sprechen.
„Ich dachte dabei eigentlich nur an uns beide.“
Erstaunt wandte sich Jill zu ihr um. Sie öffnete bereits ihren Mund zum Sprechen, da zerrissen heftige Feuerstöße die Erde um sie herum. Der durch die Kämpfe gequälte Untergrund ächzte unter dem Gewicht der Kriegsmaschine, die soeben die Front betreten hatte. Die Rebellen zögerten und wichen angesichts der neuen Gefahr aus dickem, massivem Armorplast erschrocken zurück.
Für einen Moment herrschte völlige Stille.
Dann begannen die Waffen des Kolosses Tod und Vernichtung zu speien.
 

Aeon525

He who doesn't care
Otaku Veteran
Nero sah das stählerne Ungetüm nur einen Augenblick bevor dessen schwere Mgs aufheulten und tiefe Schneisen in die Reihen der Rebellen schlugen. Der Koloss war neben den beidseitigen Doppel-MGs auch noch mit 2 Raketenwerfern ausgerüstet die passgenau auf den beiden Schultern des schweren Kampfläufers befestigt waren. Der Pilot dieser unheilbringenden Maschine saß tief verborgen hinter mehreren Titaniumplatten die selbst die großkalibrige Munition seiner neuen Incisor nicht so einfach durchdringen würde.

Dennoch musste Nero ihn irgendwie aufhalten.
Ansonsten bestand die Gefahr dass dieses mechanische Monster, dass unter den Rebellen wütete wie der Sensenmann persönlich, auch sein Team erwischte und damit jegliche Erfolgsaussichten gänzlich zerschlug.
Angespannt und hochkonzentriert musterte Nero das Meisterwerk terranischer Ingineurskunst.
Wer auch immer für die Entwicklung des Kolosses zuständig gewesen war musste ein wahrer Perfektionist sein.
Selbst die, sonst so anfälligen Gelenke, waren hinter dicken Panzerplatten verborgen und sogar der Patronengürtel für die Mgs besaß eine Metallummantellung.

Plötzlich fiel Nero eine junge Frau ins Auge die barfüßig, über die rauchenden Leichen hinweg, auf den Koloss zulief.
Ihre langen Beine waren dreckverschmiert und von mehreren langen Narben entstellt, ebenso wie ihre Arme und vermutlich auch der Rest ihres Körpers der lediglich von einer zerschlissenen Jeans und einer zerfetzten, dunkelgrünen Jacke bedeckt wurde. In ihren Augen brannte eine wilde Entschlossenheit bei der sich Nero die Nackenhaare aufstellten.
Wie gelähmt sah er zu wie die Frau, ohne jedes Anzeichen von Angst oder Zweifel, auf das meterhohe Ungetüm zuhielt während Kugeln dicht an ihr vorbeizischten und überall um sie herum ihre Kameraden schmerzerfüllte Todesschreie ausstießen.
Zu spät erkannte der Pilot des Kolosses die herannahende Gefahr.
Gerade als sich die zenitmeterdicken Rohre des Mgs auf sie ausrichteten erreichte die Rebellin den Läufer.
Für einen Moment stand die Welt still.
Es schien als wären alle Waffen für einen kurzen Augenblick verstummt.
Mit einem trotzigen Lächeln im Gesicht hatte die Frau ihr Gesicht zum Himmel emporgereckt.
Eine einzelne Träne funkelte aufmunternt im Licht der Sterne und Suchscheinwerfer.
Nero meinte das Klicken des Schalters zu hören.
Es war kein normales, mechanisches, Klicken sondern schien einen triumphierenden und gleichzeitig tieftraurigen Unterton zu haben.
Ein kurzes Requiem des Unvermeidlichen.

Die Explosion tauchte die Hauptstraße für einen Augenblick in gleißendes Licht und lies den Koloss in einem einzigen großen Feuerball verschwinden.
Die Druckwelle schleuderte Rebellen und Terraner gleichermaßen zu Boden und setzte dem Feuergefecht so kurzzeitig ein Ende.

Langsam verzog sich der Rauch und erlaubte die Sicht auf den denkbar größten Alptraum, einen, noch immer funktionstüchtigen, Koloss.
Die Explosion hatte ihm erstaunlich wenig anhaben können und, abgesehen von einer dicken Rußschicht, schien er relativ unbeschadet geblieben zu sein.
Wie als höhnische Bestätigung der größten Befürchtungen heulten die Mgs auf und entfesselten das blutige Gefecht aufs Neue.
Neros Zähne knirschten gefährlich.
Wut, Verzweiflung, Trauer und abgrundtiefer Hass verzogen im Wechsel seine, hinter dem erleuchteten LED Visier verborgenen, Gesichtszüge.
Der Tod der jungen Frau war umsonst gewesen.
Ihr mutiger Einsatz und ihre Selbstaufopferung zum Wohle der Kameraden hatte sie nicht nur ihr Leben gekostet sondern auch jegliches Anzeichen ihrer Existenz verschwinden lassen.
Von der Frau, die zweifelslos eine beeindruckende Persönlichkeit gehabt haben musste, war nun nichts mehr übrig als eine Hand voll Asche und Staub.
Diejenigen die Nero wohl ihren Namen hätten nennen können lagen blutüberströmt im Dreck oder waren schon längst unter demselbigen begraben.
Ein selbstloser und doch undankbarer Tod, der mehr an Nero zerrte als ihm lieb war.

Da bemerkte er eine Unregelmäßigkeit, eine Unstimmigkeit in der sonst so perfekten Symmterie des Kolosses.
Die kleine, quadratische Panzerplatte, die das rechte Beingelenk des Läufers schützte, fehlte.
Die Explosion hatte sie, ebenso wie die junge Frau, mit sich gerissen.
Von urplötzlichem Eifer und Tatendrang überwältigt nahm der Raptor das ramponierte Gelenk ins Visier während auch die Rebellen in einem wütenden letzten Aufbegehren ihre letzten Raketen auf den rußgeschwärzten Läufer feuerten und ihn damit nicht nur zum straucheln brachten sondern ihm auch die ersten Risse in der dicken Panzerung zufügten.
Der Koloss feuerte unablässig, sah jedoch davon ab sich zu bewegen, wohl um die Beine nicht unnötig zu belasten, was den Schuss für Nero zu einem Kinderspiel machte.
Bereits der Laser brannte sich durch die ersten, freiliegenden Kabelstränge und das großkalibrige Geschoss selbst durchtrennte das rötlich glühende Gelenk zur Gänze.
Ein weiteres Mal schoss er und schließlich erreichte das konzentrierte Feuer sein Ziel.
Kurz wankte der Koloss bevor er schließlich zur Seite kippte und rücklings auf den harten Beton der Hauptstraße aufschlug.
Hilflos auf dem Rücken liegend war er ein leichtes Opfer für die Rebellen auch wenn noch eine weitere Frau für seine endgültige Zerstörung ihr Leben lassen musste.
Wie aus dem Nichts tauchte sie plötzlich hinter dem Läufer auf und machte sich daran seine Vorderseite zu besteigen.
Sie war deutlich älter als die erste und trug ein gebundenes Tuch um ihre Hüfte.
Aus der notdürftige Stoffkonstruktion, die normalerweise zum transportieren von Neugeborenen genutzt wurde, lachte jedoch kein Kleinkind heraus sondern ein sorgfältig zusammengebundenes Bündel Plastiksprengstoff.
Im Gegensatz zu der Schicksalsgenossin vor ihr war ihr Gesicht eine Fratze des Hasses.
Kein Bedauern trübte ihren Blick als sie ihrerseits die Zündung betätigte, keine Trauer und keine Angst. Nur ein Ausdruck tiefster Befriedigung in Form eines müden, stolzen Lächelns zeichnete sich auf ihrem, von Falten gezeichnetem, Gesicht ab bevor auch dieses in der sich auftürmenden Feuersbrunst zu Asche zerfiel.
Die Explosion war noch heftiger als die erste und gab dem Koloss den Gnadenstoß.
Wie ein Insekt platzte die totbringende Waffe auseinander und ein Regen aus glühendem Metall gab den wenigen Verletzten auf der Hauptstraße, die die Explosion überlebt hatten, den Rest.

"Jetzt" hauchte Nero mit erstickter Stimme in sein Mikrofon, "eine weitere Gelegenheit werdet ihr nicht bekommen. Macht dass ihr da reinkommt."
 

J-Nought

4ever Jack
Es gab kein Jubelgeschrei, nachdem der Koloss gestorben war. Zu viele hatte das metallische Monster in den Tod gerissen, als dass irgendjemanden von ihnen noch jubeln wollte. Jill sah die zerrissenen und verdrehten Leiber der Rebellen, welche die schweren Geschütze ohne Erbarmen so verunstaltet hatten, in dem nassen, verdreckten Schnee liegen und vor Verbitterung über die Verluste presste sie ihre Lippen fest zusammen, während sie die Emotionen, die dieses Bild hervor riefen, hinunterschluckte.
Neros Stimme ertönte knisternd im Kom.
„Jetzt. Eine weitere Gelegenheit werdet ihr nicht bekommen. Macht, dass ihr da reinkommt.“
„Nero hat Recht“, stimmte Cartwright zu, „Verstärkt den Druck gegen den Eingang! Wir stürmen!“
Das ließ sich keiner zweimal sagen.
Jill und Veivei sprangen aus ihrer Deckung hervor, dicht gefolgt von überlebenden Rebellen sowie ihren Teamkameraden. Die vereinzelten Terraner zogen sich zurück und einige starben mit Einschusslöchern im Rücken. Ein Terraner hatte eine Salve überlebt und wollte sich erheben, doch Jills Stiefel presste dessen Leib in den Dreck. Ihr Finger drückte den Abzug und mehrere Kugeln knackten Helm als auch Schädel wie eine Nussschale.
Trotz der Wut im Bauch ließ sie sich nicht von dieser überwältigen. Im Gegensatz zu den Rebellen feuerte sie keine Magazine in Leichen leer oder schändete die Körper auf eine andere Art und Weise, um eine Genugtuung zu erlangen. Sie war eine ISK. Trotz ihres Charakters hatte die Ausbildung sie Professionalität gelehrt. Diese musste sie im Kampf bewahren. Daher verließ nur die nötige Zahl an Kugeln ihre Waffe, mit denen sie die Terraner tötete.
Sie erreichten den Eingang zu spät. Die flüchtenden Terraner hatten das Tor bereits hinter sich geschlossen, auch wenn einige ihrer Kameraden sich noch draußen befanden.
Schnaufend und schmutzig versammelten sich die ISK und ihre Verbündeten vor dem massiven Tor des Komplexes. Cartwright brauchte nicht lange für einen Plan.
„Tatjana, was meinst du dazu?“
Die Sprengmeisterin ging an den Eingang heran und besah sich eingehend das Hindernis.
„Geben Sie mir zwei Minuten.“
In kürzester Zeit hatte Tatjana die letzten Sprengstoffe der Rebellen zusammengetragen, dann machte sie sich an die Arbeit. Gezielt und sorgfältig brachte sie Pakete an, während der Rest der Mannschaft die Umgebung sicherte. Erst da wunderte sich Jill, dass das Tor überhaupt noch intakt war. Die Terraner hatten damals bei der Belagerung von Harakon die Generatoren angegriffen, um sich die Unterstützung ihrer Sternenflotte zu sichern. Zwar zeugten die zerstörten Abwehreinheiten, wie unterirdische Geschütztürme, von einen Kampf, doch das Tor schien kaum beschädigt worden zu sein.
Sie teilte ihre Bedenken mit Cartwright.
„Die Generatoren würden sie möglicherweise später auch schützen. Diese Stadt wurde von Dracus erobert, der alles andere als ein dummer Mann ist. Leider“, sagte Cartwright und spuckte auf den Boden, „Wie sieht es aus, Tatjana?“
„Fertig.“
„In Ordnung, macht euch bereit! Das Tor wird nach innen gesprengt. Feuert sobald diese weg sind.“
Alle gaben ein Verstanden von sich. Bis auf einen.
„Sergeant.“
„Berry, was ist los?“
„Ich glaube, dass wir dieses Baby hier gut nutzen können.“
Lächelnd stand der Oger neben einem schweren MG und klopfte zärtlich auf dessen Lauf.
„Dann stellen Sie das Ding mal auf.“
Jill pfiff erstaunt, als Berry die wuchtige Waffe problemlos hochstemmte und in seinen Armen festhielt. Auch wenn sie es nicht sah, so wusste sie, dass Berry hinter seinem Helm wölfisch grinste.
„Machen wir ihnen die Hölle heiß.“

Tut mir Leid... Hatte einfach Lust dazu...

Ich hoffe, dir gefällt die Vorlage, Survivor. Ansonsten schreib mich an und ich ändere es. Dachte nur, dass es deinem Berry taugen würde, einen auf Rambo zu machen ^^

Plan wäre klar, aber ich sag's trotzdem:
1. Tor sprengt auf
2. Berry richtet ein Massaker an (Drinnen erwarten euch neben mehreren Terranern eine Eingangshalle mit einer Treppe, die zum zweiten Tor ins tiefere Innere führt. Die ist aber offen.)
3. Wir kämpfen uns bis zum Gang zum Herz des Generators durch (ab da schreib ich weiter)

Darfst ruhig uns das Leben schwer machen, Survivor. Immerhin hat Hero die laute Variante gewählt :P
 
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